Ausgehend von der Implementierung diverser bundespolitischer und landespolitischer Förderprogrammen werden spezifisch auch Kommunen angeregt Handlungskonzepte für die lokale Ausgestaltung der Radikalisierungsprävention zu entwickeln. Dabei werden Kommunen zunehmend als eigenständiger und gleichzeitig übergeordneter Akteur in der Angebotslandschaft vor Ort verstanden. Einige Kreise und kreisfreie Städte können in diesem Rahmen auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen und ihre Handlungskonzepte bedarfsgerecht aktualisieren, einige andere erarbeiten neue Strukturen und Zuständigkeiten im kommunalen Umgang mit Radikalisierungsphänomenen.
Anhand verschiedener Fälle werden kommunale Strategien zur Radikalisierungsprävention untersucht. Bundesweit werden hierzu städtische und kreisweite Handlungskonzepte inhaltsanalytisch ausgewertet. Vertiefende Fallanalysen in ausgewählten Kommunen ergänzen die empirische Analyse und zeigen lokalspezifische Kontraste in der Entwicklung und Umsetzung der integrativen Strategien auf. Anhand leitfadengestützter Interviews mit Beteiligten der Konzeptentwicklung und Praxisakteuren werden Prozesse, Bedarfe und Herausforderungen kommunal gesteuerter Radikalisierungsprävention detailliert beleuchtet.
Leitendes Interesse ist es, allgemeingültige Qualitätskriterien für die kommunale Gestaltung von Radikalisierungsprävention herauszufiltern. Aufbauend auf den Forschungserkenntnissen wird ein umfassender Leitfaden zur systematischen Erarbeitung eines kommunalen Konzeptes mit dem Themenschwerpunkt der interdisziplinären Radikalisierungsprävention entwickelt.
Im weiteren Projektverlauf werden Sie hier „Best-Practice-Bespiele“ sowie den Leitfaden zur systematischen Entwicklung von kommunalen Handlungskonzepten zur Radikalisierungsprävention finden. Visuelle Darstellungen der untersuchten Kommunen in Deutschland bieten Ihnen einen Überblick über die Stichprobe. Angereichert mit Arbeitshilfen zur Orientierung und praktischen Umsetzung innerhalb des Entwicklungsprozesses sowie videobasierten Vorstellungen des Transferprodukts will das Projekt eine Form der Unterstützung in einem komplexen Arbeitsprozess bieten, die auf aktuellen empirischen Analysen basiert.
Leitfaden zur Entwicklung eines kommunalen Handlungskonzepts der Radikalisierungsprävention
Forschungsbericht Radikalisierungsprävention – Forschung und Transfer. Kommunale Radikalisierungsprävention in Deutschland.
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
