Für Studierende

Zur Qualitätsverbesserung der Lehre finanziert die FH Münster am Fachbereich Sozialwesen von Anfang 2022 bis Anfang 2024 das Projekt „Radikalisierungsprävention – Forschung und Transfer“. Damit soll auch eine übersichtliche Handreichung für Studierende der Sozialen Arbeit entwickelt werden, welche die inhaltsanalytische Auswertung von Dokumenten sowie von Interviews mithilfe von MAXQDA mittels Videos und Beispielmaterial zeigt.

Verbunden mit dem Theorie- und Praxis-Projekt „Kommunale Radikalisierungsprävention“ im Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023 wurden Strategien der kommunalen Präventionspolitik im Umgang mit Extremismus und Demokratieförderung empirisch untersucht. Vor dem Hintergrund sozialarbeiterischer Tätigkeiten wurde ein besonderer Fokus auf die Rolle der Sozialen Arbeit im interdisziplinären Arbeitsfeld der Radikalisierungsprävention gelegt und explizit sozialräumliche Strategien zur Verhinderung von Radikalisierungstendenzen beleuchtet.

Beginnend mit dem Aufbau einer qualitativen Untersuchung, der Formulierung einer Forschungsfrage und der Planung der Erhebung, werden aufeinander aufbauende Inhalte zum Durchführen einer eigenen qualitativen Untersuchung zur Verfügung gestellt. Der Forschungsprozess wird in seiner Gesamtheit abgebildet und unterfüttert mit handlungsleitendem Wissen, wodurch die Handreichungen bedarfsgerecht genutzt werden können. Wissenschaftliche Methoden zur Auswertung des erhobenen Datenmaterials, die Vorstellung der Software „MAXQDA“ sowie Impulse zur Interpretation der gewonnen Befunde bilden den Abschluss des modularen Selbstlern-Angebots.

Damit leistet das Projekt einen relevanten Beitrag zur Förderung von qualitativen Forschungskompetenzen während des Bachelorstudiums.

Die einzelnen Forschungsschritte werden detailliert mittels verschiedener Begleitmaterialien aufbereitet und hier für alle Interessierten zur Verfügung gestellt.

Einführung: Selbstlern-Angebot qualitative empirische Sozialforschung

Von Anfang 2022 bis Anfang 2024 wird am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster eine qualitative Untersuchung zur kommunalen Ausgestaltung von Radikalisierungsprävention in Deutschland durchgeführt. Ergänzt wurde die Untersuchung im Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023 durch ein einjähriges Theorie- und Praxis-Projekt mit Studierenden des Bachelor Studiengangs „Soziale Arbeit“. Mithilfe von Dokumentenanalysen der verfügbaren lokalen Handlungskonzepte und leitfadengestützten Expert:inneninterviews mit Schlüsselakteur:innen der Konzeptentwicklung und Umsetzung wurden kommunale Strategien zur Radikalisierungsprävention empirisch untersucht. Das erhobene Datenmaterial wurde inhaltsanalytisch ausgewertet, um abschließend Qualitätskriterien für die praxisorientierte Entwicklung kommunaler Handlungstrategien zur Prävention von Radikalisierung abzuleiten.

Schritt 1: Themenfindung und Entwicklung einer Fragestellung

Ein eigenes Forschungsvorhaben beginnt mit der groben Auswahl eines Themas, welches mithilfe der Literaturrecherche inhaltlich ergründet und zugespitzt wird. Aufbauend auf dieser ersten thematischen Auseinandersetzung kann eine forschungsleitende Fragestellung entwickelt werden.

Schritt 2: Aufarbeitung des Forschungsstands

Vor dem Hintergrund der in Schritt 1 entwickelten Forschungsfrage, findet nun eine detaillierte Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur statt. Dieser Schritt knüpft an die in Schritt 1 vorläufig abgeschlossene Literatursichtung an. Die dort gewonnene thematische Übersicht wird jetzt systematisch verfeinert.

Schritt 3: Entwicklung des empirischen Designs

Dieser Schritt widmet sich der begründeten Auswahl des passenden Erhebungs- und Auswertungsinstruments für die empirische Untersuchung. Am Ende wird auf die Organisation des eigenen Projektes anhand eines Projektplans eingegangen.

Beispiel Schritt 3: Projektplan

Schritt 4: Erhebungsphase

In diesem Schritt wird die Erhebung sorgfältig geplant und durchgeführt. Je nachdem welches Erhebungsinstrument gewählt wurde, müssen im Vorhinein verschiedene Vorbereitungen getroffen werden.

Beispiel Schritt 4: Interviewleitfaden

Schritt 5: Vorbereitung der Auswertung

Bevor das erhobene Datenmaterial ausgewertet werden kann, muss das Material vorbereitet werden.

Beispiel Schritt 5: Transkriptionskopf

Schritt 6: Auswertungsphase

Bei Anwendung der qualitativen Inhaltsanalyse beginnt die Auswertung mit der Entwicklung eines Kodierleitfadens. Wenn dieser Fahrplan feststeht, kann mit der Analyse des erhobenen und vorbereiteten Datenmaterials angefangen werden.

Exkurs Schritt 6: MAXQDA

Schritt 7: Ergebnisdiskussion

In diesem Schritt findet die schlussendliche Diskussion der empirischen Ergebnisse statt.